maxikatze hat geschrieben:Aber dass Schröder, Fischer und Scharping einen Krieg vom Zaun gebrochen haben sollen, um der Waffenindustrie ein paar Hundert Millionen Umsatz zu verschaffen, ist eine völlig freihändige Unterstellung, die in einer Diskussion über geschichtliche Themen bzw. Außenpolitik völlig unbrauchbar ist.
Mir fällt dazu noch die Scharping-Lüge ein:
1.
http://www.ag-friedensforschung.de/them ... 02-01.html
2. http://www.ag-friedensforschung.de/them ... ndung.htmlRudolf Scharping (27. 03. 1999):
"Wir wären ja auch niemals zu militärischen Maßnahmen geschritten, wenn es nicht diese humanitäre Katastrophe im Kosovo gäbe mit 250.000 Flüchtlingen innerhalb des Kosovo, weit über 400.000 Flüchtlingen insgesamt, und einer zurzeit nicht zählbaren Zahl von Toten."
Nicht zählbare Tote schon vor Beginn der Nato-Bombardierung? Die OSZE, Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, müsste davon doch gewusst haben. Denn ihre Beobachter hatten penibel die Vorkommnisse im Kosovo gemeldet. Ihr Fazit für den März 1999: 39 Tote im gesamten Kosovo - bevor die Nato-Bomber kamen. Drohte also eine "humanitäre Katastrophe"?
Scharpings Lügen haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Jornalisten werden sich fragen müssen, warum sie damals dieses Spiel mitspielten, warum der Großteil der Kolleginnen und Kollegen in den Zeitungs- und sonstigen Medienredaktionen mit den Wölfen geheult hat. Erst wenn diese Fragen diskutiert und beantwortet werden, kann künftiges Fehlverhalten - vielleicht - vermieden werden. Die ARD-Dokumentation sollte jedenfalls allen zu denken geben.
Das ist gravierend und sollte nicht nur zu denken geben, sondern auch zum Handeln. Politiker die sich so aus dem Fenster lehnen, sollten bestraft werden, wie das bei jedem normalen Bürger auch geschieht, für Vergehen, die mit dieser Situation nicht vergleichbar ist.