Staber hat geschrieben:Während Politiker wie Schmidt in der komplizierten und gefährlichen Zeit des Kalten Krieges sammelten, gibt es heute nur noch "Schwarz-Weis- Denker" denen die Gefahren ihrer schlichten Denkweise nicht bewusst ist!
Die Deutschen einschließlich aller Berufspolitiker waren sich doch fast alle einig, an dem Völkerrechtsbruch der Amerikaner im Irak nicht teilzunehmen. Ich selbst gehöre auch zu dieser großen Mehrheit.
Wenn ich nun mit einem Teil der ehemaligen Anti - Irak - Krieg - Fraktion die Auffassung vertrete, dass amerikanische Völkerrechtsverletzungen keine russischen Völkerrechtsverletzungen rechtfertigen (weil prinzipiell ein Unrecht niemals ein anderes Unrecht ausgleichen kann), dann ist das bitte was? Schlichtes Schwarz-Weiss-Denken?
Das kann es ja nun beim besten Willen nicht sein. Man könnte allenfalls die Auffassung vertreten, dass deutsche Staatsräson - also allen anderen Gesichtspunkten übergeordnete nationale Interessen - erforderten, dass deutsche Politiker sich aus dem russisch - ukrainischen Konflikt heraushalten, so wie sie sich bei den von den USA völkerrechtswidrig verursachten Konflikten zurückhaltend verhalten (z. B. nicht aus der Nato austreten).
Aber dem russischen Aggressor aktiv Beihilfe zu leisten, indem man dem Staat Ukraine die historische Existenzberechtigung abspricht, ist eine ganz andere Qualität als die Zurückhaltung im Irakkrieg. Das ist pure Willkür der Marke "Schmidt-Schnauze" und geeignet, Öl ins Feuer des Konflikts zu gießen. Und das nützt ganz sicher keinem übergeordneten nationalen Interesse Deutschlands.