Ulmer Lehrerin will wegen Roman nicht mehr unterrichten

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Ulmer Lehrerin will wegen Roman nicht mehr unterrichten

Beitragvon Staber » Mo 13. Mär 2023, 15:25

Moin!
Man hätte die Möglichkeit im Unterricht nutzen können, um einmal zu überprüfen, ab wann das „NE-Wort“ überhaupt als rassistisch empfunden wurde. 1929 wurde die deutsche Sektion der „Liga zur Verteidigung der Negerrasse“ *gegründet; ihre Mitglieder waren ausnahmslos schwarz. In den USA existierte bis 1944 ein „militant black newspaper“ namens „New Negro World“. Von John Lewis, dem Pianisten des Modern Jazz Quartetts, ist überliefert, dass er in den 50ern des vorigen Jahrhunderts stolz darauf war, „amerikanischer Neger“ zu sein. Das hätte man doch einmal erwähnen können. Gründliche Pädagogen hätten es sich jedoch nicht nehmen lassen, den weiten Weg von dort bis zu all diesen Übergeschnappten jedweder Hautfarbe und Herkunft, die schon „traumatisiert“ werden, wenn sie erfahren, dass es im Sauerland ein Ort Neger bei Olpe. Ist der Name des 400-Einwohner-Dorfes rassistisch?

https://de.wikipedia.org/wiki/Liga_zur_ ... Negerrasse
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Re: Ulmer Lehrerin will wegen Roman nicht mehr unterrichten

Beitragvon AlexRE » Mo 13. Mär 2023, 17:06

Jede lebende Sprache verändert sich im Laufe der Zeit. Einige Begriffe ändern ihren Bedeutungsgehalt sogar ins Gegenteil, z. B. "neoliberal". Das bedeutet heute genau das Gegenteil dessen, was zur Zeit der Entstehung des Begriffes in den 30er Jahren damit gemeint war.

Wenn heute fast jeder Mensch eine Bezeichnung einer ethnischen Gruppe als beleidigend ansieht, hilft der Hinweis auf ein früheres Verständnis des Begriffes nicht weiter.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Ulmer Lehrerin will wegen Roman nicht mehr unterrichten

Beitragvon maxikatze » Mo 13. Mär 2023, 17:08

Lehrerin gibt wegen Buch vorerst Job auf
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... s-100.html
Wolfgang Köppens Roman "Tauben im Gras" wurde vor 72 Jahren veröffentlicht. Eine Lehrerin sollte in der Lage sein, den Schülern zu erklären, dass das N-Wort damals gebräuchlich war, sich kaum jemand etwas dabei gedacht hat und warum es heute als abwertend gilt.
Koeppen#Auszeichnungen
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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