AlexRE hat geschrieben:Das war so zu erwarten. Der Öffentlichkeit wird sonst immer nur der Durchschnittswert von 10 % Inflation serviert, aber die unverzichtbaren Güter des täglichen Bedarfs und die für Geringverdiener unerschwinglichen Wohlstandsaccessoirs der Besserverdiener werden nicht im Gleichschritt teurer.
Bei einer durch explodierende Energiekosten getriebenen Inflation ist die Preissteigerung bei Lebensmitteln etc. besonders hoch:
https://www.boeckler.de/newsletter-rest ... 28BFCD3A6/
Die Inflationsrate beträgt also ca. 12 % für Geringverdiener und Sozialleistungsempfänger, aber nur ca. 8 % für Besserverdiener. Die Kaufkraft des seit dem 1. Oktober erhöhten Mindestlohns ist damit auf das alte Niveau zurückgefallen, von der Kaufkraft des zuletzt nur minimal erhöhten H 4 - Regelsatzes gar nicht zu reden.
Ein halbes Jahr nach dem obigen Beitrag sind Lebensmittel immer noch der Inflationstreiber Nr. 1:
https://www.verbraucherzentrale.de/wiss ... ipps-71788
Da drängt sich wirklich der Verdacht auf, dass der Krieg in der Ukraine nur eine willkommene Camouflage für einen ganz anderen Vorgang ist. Es sieht alles danach aus, als würden die Lebensmittelindustrie und die Handelskonzerne die nach der deutlichen Erhöhung des Mindestlohns im letzten Herbst und der Einführung des Bürgergelds leicht gestiegene Kaufkraft der finanziell schwächsten Menschen komplett abschöpfen und in höhere Profite umrubeln.