Bedingungsloses Grundeinkommen

Hier wird das wirtschaftspolitische Profil für die Zeit nach der 2. Parteigründung diskutiert.

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitragvon AlexRE » So 6. Jun 2010, 17:48

Hier noch ein Link zu einer Bachelor - Arbeit über das BGE in Namibia:

http://www.grundeinkommen.de/content/uploads/2010/04/abschlussarbeit-von-stefanie-schaeufele.pdf

Auszug Seite 40:

Bei Betrachtung der Projektergebnisse ist auch die demographische Besonderheit zu
berücksichtigen. Denn es kam in Otjivero-Omitara zwischen November 2007 und November
2008 zu einem Migrationsanstieg von 27 Prozent (ebd.). Dies macht deutlich, welche
Anziehungskraft die Auszahlung des Grundeinkommens entwickelt hat.


Ein regional begrenztes BGE bewirkt also immer den Zuzug vieler Menschen. Es hat aber auch recht positive Erfahrungen mit dem BIG - Projekt gegeben, das ist alles in der Arbeit dargestellt. Die Kriminalität ist z. B. signifikant zurückgegangen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitragvon Sall May » Di 8. Jun 2010, 12:23

Natürlich sinkt die Kriminaltitätsrate mit einem BGE. Kriminalität wird doch dadurch geschaffen da man Menschen unerbringbares abfordert, das war noch nie anders. Und nicht nur in den Entwicklungsländern, sondern schon lange auch in unseren Breitengraden hantieren der Verantwortung? so, das sie selber sich ins trockene Nest setzen und anderen unerbringbares abfordern. Da sind die eigentlichen Schwachstellen einer Gesellschaft zu finden, oder? Mit weichen Reden und netten Lächeln lassen sich viele auch nicht mehr den nicht erbrachten Honig um den Mund streichen.

Menschen merken sehr wohl wann man ihnen alles nimmt und sie ausnutzt. Also teilen, gerecht verteilen und aufteilen und Frieden wird kommen. Viel mehr Frieden als man sich gemeinhin vorstellen kann und mag. Raff- und Habgier unter Deckmäntelchen geführt hat aufzuhören. Menschenrecht haben Vorfahrt zu haben, und das war auch mal eine Zeit so, bis sich was, was änderte? Nun kann man die Kritiker verhämen, verspotten oder sonstwas, vor dem nicht vorhanden Gewissen kann man auf Dauer nicht davon laufen. Das zeigen auch schon genug Beispiele.

Und hier bei uns ist es absoluter Nosens den Menschen mit Kontenentzug, mit Sanktionen und Forderungen zu kommen die unerbringbar sind. Es werden täglich mehr die es erkennen und man täte gut daran das endlich zu begreifen. Nicht nach dem Prinzip ich rede wen dumm und mache ihn arm. Hauptsache mir persönlich geht es gut. Diese Rechnung wird ohne Gewalt leider nicht aufgehen. Menschen sind nicht alle dumm.

Arm sein oder arm gemacht werden hat nichts mit Bildung oder Erkenntnis zutun. Es gibt arme Hochintelligente und reiche Dumme. Letzeres scheint die grössere Gefahr für alle Menschen auf der Welt, oder?

Das BGE ist übrigens auch Thema auf Bürgermeinungen:

http://www.buergermeinungen.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=55&func=view&catid=5&id=146#1572
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitragvon Sall May » Di 8. Jun 2010, 12:24

Du Mensch denkst Du bist besser wenn Du anderen die Möglichkeiten entziehst gut zu leben? Denkst Du, Du bist besser? So denken die Armen nämlich, die sich nicht ausbooten lassen möchten. Haben die so unrecht mit ihrem Denken? Teilhabe heißt das alle Menschen die gleiche Teilhabe zu haben, haben. Und nicht das sie um das pure, nackte Überlegen kämpfen müssen in einer Welt die genug bereithält, aber wo sich die hemmungslos bedienen denen man den Freiraum dafür schafft, oder? Spenden würde gar niemand brauchen wenn wir Feudalismus, Dr. Wo spricht von Meudalismus abbauen würden. Wo also liegen unsere Probleme es umzusetzen?

http://www.meudalismus.dr-wo.de/

PS. Ein satter Löwe wird dich nicht fressen, aber einer dem Du alles nimmst der wird zu Gefahr. Da helfen dann auch keine Gesetze. Der Löwe kann sie nämlich nicht lesen und verstehen.
Sall May
 

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitragvon Sall May » Di 8. Jun 2010, 12:25

Der Mensch an sich sollte man meinen hat einen Verstand. Also ist der dem Tier im voraus. So weit so gut?

Wer von andern profitiert soll auch aufzeigen wo die anderen es selber bewerkstelligen können gut zu leben. Wo sind die realen Möglichkeiten? Sanktionen brauchen die Wenigsten.

Machen es sich einige nicht zu einfach z. B. umsonst Arbeit zu fordern, und dann die, die so dämlich sind es noch zu tun abzuschöpfen? Ein jeder Mensch benötigt ein Auskommen mit dem Einkommen und genau das ist in der heutigen Zeit was? Mangelware? Hantiert man gerade nach dem Prinzip Blattläuse und Ameisen? Was ist bloß los unter uns? Wie kann man denn sich selber die Taschen vollschaufeln wollen zu Lasten der anderen? Haben nicht die Politiker der Welt jetzt mal in die Verantwortung genommen zu werden, die sich auf kosten ihrer Arbeitsbienen und Foderungen einen lauen Lenz machen und profitieren? Und wer solche Fragen stellt der ist dann wieder was, doof, gehört unter Betreuung oder gar eliminiert? Blenden wir mal wieder aus? Was wir nicht wissen gibt es nicht, ist nicht da?

Selbstbelug ist die größte Dummheit die man sich antun kann, oder?
Sall May
 

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitragvon GasGerd » Sa 21. Jan 2012, 13:50

Auf gmx läuft seit ein paar Wochen ein thread zu einer aktuellen Unterschriftenaktion zum Grundeinkommen. Ich habe da ab und zu geschrieben, zuletzt heute:

GvW

"Wenn eine Vermögenssteuer z. Bsp. erst ab einem Vermögen von z.Bsp. 750.000 - 1.000.000 Euro greift, ist der normale Häuslebesitzer mit "normalem" Einkommen außen vor. Damit wird also verhindert, dass eine Vermögensverdichtung oberhalb dieser festgesetzten Grenze stattfindet."

Da würde ich aber dringend empfehlen, zuerst einen nennenswerten Anteil von Substanzsteuern wie Vermögens- und Erbschaftssteuer in das Steuersystem zu integrieren und ggfs. die Einkommenssteuersätze dafür zu senken, und dann erst über ein BGE nachzudenken.

Heutzutage sind Substanzsteuern so leicht durch ausländische Wohnsitze der Reichen und Stiftungskonstruktionen zu umgehen, dass die Einnahmen aus der Erbschaftssteuer kaum den Verwaltungsaufwand lohnen. Vermögenssteuern haben wir ja bekanntlich zur Zeit überhaupt nicht.

Wenn wir gleichzeitig ein BGE einführen, das teilweise durch Substanzsteuern finanziert werden soll, die dann nicht funktionieren, fliegt uns das Ganze ratz fatz um die Ohren.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/13896428?sp=84#jump
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitragvon GasGerd » Di 24. Jan 2012, 14:20

Das BGE im Kabarett: ;)

Link
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitragvon GasGerd » Sa 26. Mai 2012, 14:18

Und wieder ein neuer BGE - thread auf gmx / web.de:

wursthannes

"es gibt leute, die für das bge eintreten, unter anderem der dm-chef götz, die piraten fordern es auch"

Die Motive dieser Leute sind extrem unterschiedlich. Es gibt Linke, die wegen der "perfekten" sozialen Sicherheit BGE - Anhänger sind, und Linke, die strikt dagegen sind, weil das BGE in den Löhnen eingepreist würde und voraussichtlich die Schere zwischen arm und reich noch schneller auseinanderklaffen würde.

Umgekehrt gibt es Wirtschaftsliberale und Libertäre, die für das BGE sind, weil es jede andere Art sozialer Umverteilung und die gesamte Sozialverwaltung sowie Gewerkschaften überflüssig macht, weil ja jeder Arbeitnehmer echte freie Verträge schließen kann, wenn er sozial abgesichert ist - es gibt natürlich auch Wirtschaftsliberale, die strikt gegen das BGE sind, weil ihnen dieses Ausmaß an Umverteilung nicht finanzierbar erscheint und außerdem ihrer Meinung nach Faulheit subventioniert würde.

Die Diskussion ist also sehr komplex und in die üblichen politischen links / rechts - Schemata kaum einzuordnen.

Hier eine interessante Fundamentalkritik an dem bekannten und von vielen BGE - Anhängern bevorzugten Modell des Milliardärs Götz Werner:

http://www.meudalismus.dr-wo.de/html/werner.htm


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/15261085?sp=0#jump
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitragvon GasGerd » So 27. Mai 2012, 12:37

Der neue BGE - thread hat es tatsächlich auf den 1. Platz in den top ten bei gmx / web.de geschafft. Das hätte ich nicht gedacht:

"@Fatima:

"hr könnt so viel in den Äther quatschen - es hat noch niemand solch ein Grundeinkommen ausgerechnet,sondern nur verspekuliert. An welcher Grundlage soll dann mathematisch berechnet werden?"


es gibt genügend Rechenmodelle...


einfach anschauen..."

Es gibt nicht nur seriöse Rechenmodelle, sondern auch umfangreiche praktische Feldversuche in den USA Ende der 60er / Anfang der 70er Jahre, außerdem gibt es derzeit in Namibia in einer Region das BGE und etwas ähnliches in Alaska - dort allerdings abhängig von den Erträgen der heimischen Ölförderung, eine Art Volksdividende.

Bei dem Versuch in den USA ist allerdings herausgekommen, dass mehr Leute ihre Berufstätigkeit reduziert haben, als die Wissenschaftler zuvor angenommen hatte. Das betraf z. B. Frauen, die eine Vollzeitstelle aufgegeben und eine Teilzeitbeschäftigung angenommen haben, um sich verstärkt der Familie zu widmen.

Einige der Experten haben deshalb ihre ursprüngliche pro - BGE - Haltung aufgegeben.


http://meinungen.web.de/forum-webde/post/15261085?sp=315#jump
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitragvon Uel » Mo 6. Jun 2016, 12:47

weils trotz seiner schweizerischen Aktualität an sich hierher gehörte, hier also die Kopie:
Hallo Livia,

ich finde es grandios, dass die Schweiz über das BGE abstimmen durften und sich damit über zukünftige gesellschaftlich/wirtschaftliche Entwicklungen Gedanken machen musste. Ob der Zeitpunkt gut gewählt und die Kampagne gut vorbereitet war, mag ich nicht zu beurteilen, die Initiatoren scheinen zufrieden, da mehr Zustimmung zu erreichen illusionär erscheint am Anfang einer notwendigen gesellschaftlichen Wende.

Bei uns dürfen sich die Politiker ja der Problematik durch Ignorieren verweigern, um sich dann bei den Folgen nicht gelöster Probleme äußerst überrascht zu zeigen.

BGE oder ähnliche Konzepte oder alternative Lösungen sind so oder so zu entwickeln da absehbar

1. unser Markt der ersehnten Bedürfniserfüllung in einen Markt der totalen Sättigung umgeschlagen ist, also ein ganz anderes Wirtschaftsmodell erfordert: kein Massenabsatz zu Dumpingpreisen sondern z.b. Leasingmodelle, bei denen das langfristig nachhaltigste Produkt den größten Gewinn und die höchste Planungssicherheit für den Hersteller hervorbringen würde
2. unsere Wohnungen und Häuser mit 1001 Dingen vollgestellt sind und trotz geplante Obsoleszenz die Brocken nicht schnell genug zu unbrauchbaren Müll werden, wie die Entwicklungsbeschleunigung der Hersteller es erfordern würde (Zynisch: die Natur scheint uns jetzt da mit Starkregen helfen zu wollen)
3. die Potentiale der Roboterisierung und Computerisierung noch nicht auf alle Branchen durchgeschlagen ist, dies aber mit gewaltigen Freisetzungen in nächster Zukunft zu erwarten ist,
4. dabei noch zusätzliche dazu ein Schub Automatisierung und Freisetzen von Arbeitskräften durch die Industrie 4.0, diesmal auch auf Topebenen, zu erwarten ist,
5. es heute schon reichlich Arbeitskräfte gibt, die ihre Arbeitskraft volkswirtschaftlich- bis gesellschaftsschädigend einsetzten, sodass es ein Gewinn wäre, wenn sie nicht zur Arbeit gingen, quasi volkswirtschaftlich gewinnbringender fürs Nichtarbeiten bezahlt würden
6. große Teile der für Notleidende gedachte Mittel nicht für diese, sondern deren überdimenionierte Verwaltungskosten dieses Sozialen Bereiches vergeudet werden und Sozialarbeitern ect. als neues Gewerbe ein sicheres und auskömmliches Leben garantiert ,
7. wir bei anhaltender 0-Zins-Politik unseres EU-Gauners Draghi viele Versorgungsansprüche über kapitalbildende Verträge bei Privatversicherern im versprochenen Umfang nicht mehr durchgehalten werden können und somit sogar Besserverdienende im Rentenalter Probleme bekommen können.
8. volkswirtschaftliche Vollidioten auf Mehrarbeit der Individuen setzen (Modell Milchbauer :lol: ) obwohl riesige Mengen an Arbeitszeitstunden stillgelegt gehörten wie es unsere Vorfahren uns genial mit Änderung der 48Std.-Woche in die 40Std. Woche vormachten, damit auskömmliche Löhne stabilisiert werden könnten.
9. es Wettbewerbsregeln entwickelt werden müssten, die den ruinösen Wettbewerb und Oligopolisierug wachsam im Auge behielten und auch das Kanibalisieren von Gemeinden und Ländern untereineinander einschränken könnten.

Wenn man also meint, durch Aussitzen der offensichtlichen Probleme die einzelnen sich bietenden Stellschrauben nicht bedienen zu brauchen, so wird das BGE kommen müssen, will man Stabilität bewahren und nicht zerfallende Verhältnisse in großer Breite riskieren.

Möge also gestern die Schweiz den Anfang einer Endwicklung markieren und nicht das vorschnelle Abwürgen notwendiger Überlegungen :!:


PS.: erstaunlich, wie wenig es auf diesem Forum zum BGE zu geben scheint, oder existieren wieder 100te Unterstränge?
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitragvon AlexRE » Mo 6. Jun 2016, 12:58

Auf unserem alten Forum sind zwischen 2008 und 2010 sehr viele Beiträge dazu geschrieben worden. Ich habe aber nur einen Teil davon herüberkopiert und nach 2010 ist das Thema in Deutschland ganz allgemein eingeschlafen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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