Welt - Wirtschafts- und Finanzkrise

Hier wird das wirtschaftspolitische Profil für die Zeit nach der 2. Parteigründung diskutiert.

Re: Welt - Wirtschafts- und Finanzkrise

Beitragvon Uel » Sa 28. Mär 2009, 18:57


Liebe Leute,
mit Schadensersatz nach Deutschem Recht sieht es bei den Cross Border Leasing Verträgen Deutscher Kommunen wohl eher schlecht aus. In diesem Sektor wird das gute alte BGB wohl nicht weiter helfen.

Das dumme ist ja, dass diese Finanz- Sch... international angerührt wurde. Da viele Deutsche Entscheidungsträger ja Englisch-Fetischisten sind und die Deutsche Rechtskultur aus Unwissen gering erachten, werden wohl die meisten Verträge leichtfertig nach Nicht-Deutschem-Recht geschlossen worden sein.

Mein Bekannter z. B. hat seinen Deutschen Arbeitgeber in London richtig vorgeführt, der aus Unkenntnis felsenfest davon überzeugt war, dass Deutsches Arbeitsrecht zu angestelltenfreundlich sei. Als eine Kündigungswelle bevorstand, kam er dem Wunsch meines Bekannten willig nach, den Deutschen Arbeitsvertrag in einen Englischen zu wandeln. Als es dannn wirklich ans Kündigen ging, konnten sie sich in einem grösseren (x-tausend) Pfund-Betrag davon überzeugen, wieviel schärfer die Englischen Abfindungsregeln sein können.

Dazu ein Leserbrief, wegen der Urheberrechtsgefahren nur in diesem geschlossenen Forum:

>>>Leserbrief aus der ZEIT Nr. 14, S.58 vom 26.03.09

Ein weiteres verborgenes Risiko ergibt sich aus dem Gerichtsstand New York: Es gilt das dem deutschen völlig konträre US-Zivilprozessrecht.

Danach müssen in einem Vorverfahren sämtliche nur irgendwie in Zusammenhang mit dem Streitgegenstand stehenden Akten den gegnerischen Anwälten zur Auswertung vorgelegt werden, wobei in Deutsch abgefasste Dokumente in den USA erst noch übersetzt werden müssen. Da fallen dann leicht monatliche Kosten der eigenen Anwälte von etwa 250 000 US Dollar an; diese haben die Kommunen so oder so zu tragen, da es nach US-Recht (anders als nach deutschem Recht) keine Kostentragung durch den Verlierer gibt. Wusste das überhaupt je ein OB, ein Stadtkämmerer oder eine Aufsichtsbehörde? Wohl kaum! Oder anders gesagt: Jede Stadt ist gut beraten, wenn sie Prozesse wegen des Cross Border Leasing mit allen vertretbaren Mitteln vermeidet.

Volker Morstadt, Freiburg/Br. ehem. Patentanwalt in der Schweiz <<<
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: Welt - Wirtschafts- und Finanzkrise

Beitragvon AlexRE » Mo 30. Mär 2009, 12:47

Uel hat geschrieben:

Dazu ein Leserbrief, wegen der Urheberrechtsgefahren nur in diesem geschlossenen Forum:




Hallo uel,

Das Forum soll demnächst grösstenteils für lesende Gäste geöffnet werden, wenn Du Dir Sorgen wegen des Urheberrechts machst, kopiere den Text bitte hierhin:

viewforum.php?f=36

Das ganze Unterforum bleibt geschlossen, dort kannst Du auch jederzeit ein Thema anlegen.

Viele Grüsse

Alex
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Re: Welt - Wirtschafts- und Finanzkrise

Beitragvon AlexRE » Mi 15. Apr 2009, 13:06

Das habe ich gerade bei politik.de geschrieben:

Die Pleite der HRE führt automatisch zur drohenden Pleite mehrerer weiter Kreditinstitute. Sollen die auch wegen der "heilsamen Auswirkungen" pleite gehen? Oder soll der Staat die dann retten?


Ganz genau das. Die Systemrelevanz hat sich erledigt, wenn unbeteiligte Dritte nach so einer Pleite aufgefangen werden. Der Staat kann problemlos die Insolvenzmasse übernehmen, sanieren und die sanierte Bank wieder verkaufen. So werden weder Anleger noch Arbeitnehmer geschädigt, aber die Verzocker bekommen ihren Verlust nicht vom Staat erstattet, nachdem sie mit hohen Risiken jahrelang 20 + X % Profit eingesackt haben. Wenn das Spiel so läuft, wird in Zukunft noch irrsinniger gezockt, das kann man sich an fünf Fingern einer Hand abzählen. Wenn Spielcasino - Besucher ihre Gewinne behalten könnten, die Verluste aber vom Staat zurückbekämen, würden alle nur noch auf Zahl setzen und keiner mehr auf rot oder schwarz.

Ausserdem ist es eine der wesentlichen Stärken der freien Marktwirtschaft gegenüber wirtschaftbürokratisch geführten Systemen, dass Entscheider mit ihrem eigenen Geld für ihre Entscheidungen haften. Die Leute, die Fehler machen, verlieren Geld und damit Handlungsspielräume = Entscheidungsmacht, die Leute, die alles richtig machen, übernehmen dann die Marktanteile der Flaschen. Das ist praktisch ein Automatismus zur Qualitätssicherung der wirtschaftlichen Führungsebene, den die Planwirtschaften mit ihren politisch bestimmten Führungsebenen nicht hatten und auch nicht durch die ursprünglich geplanten Kontrollmechanismen ersetzen konnten.

Das funktionierende marktwirtschaftliche System wird ausgerechnet jetzt, wo eine Vielzahl von Stümpern und verantwortungslosen Zockern automatisch entsorgt werden könnte, durch staatliche Interventionen an der falschen Stelle sabotiert.
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Re: Welt - Wirtschafts- und Finanzkrise

Beitragvon AlexRE » Fr 10. Jul 2009, 11:23

Heute auf politikforen.net geschrieben, heide ist "unsere" heidekatze:
______________________________________________

heide;2979693 hat geschrieben:http://www.tagesschau.de/wirtschaft/bonuszahlungen100.html


Hier ein neues Video zur "Finanzkrise".

Die Banken haben nichts hinzu gelernt.


Zitat aus dem Beitrag: Die "strukturierten Papiere" (= Schrottpapiere) werden nur neu verpackt, neues Spiel, neues Glück.

Das ist aus meiner Sicht die logische Konsequenz aus der staatlichen Intervention zu Gunsten der angeblich "systemrelevanten" Banken. Wenn ich vorher weiss, dass ich die kurzfristigen Zocker - Gewinne einsacken kann und die langfristigen Risiken von den Steuerzahlern vieler Länder abgedeckt werden müssen (wg. "Systemrelevanz" der Zocker), mache ich selbstverständlich so weiter wie bisher. Das hat nichts mit mangelnder Lernfähigkeit der Zocker zu tun, sondern mit der Verantwortungsunfähigkeit der Politiker.

Die Frage, die sich daraus ergibt ist doch, das die Bankenaufsicht zu schwach ist, das Abzocken im Keim zu ersticken.


Eben, für die Bankenaufsicht ist die Politik zuständig. Da liegt das Problem, die Banker zocken selbstverständlich weiter, wenn die Zockergewinne ihnen und ihren Kunden zufliessen und die Risiken vom Staat aufgefangen werden. Das hat nichts mit mangelnder Lernfähigkeit auf Seiten der Banker zu tun, sondern eben mit einer verantwortungslosen Politik.
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Re: Welt - Wirtschafts- und Finanzkrise

Beitragvon DJ_rainbow » Fr 10. Jul 2009, 11:34

Es war einmal .... der Beginn der Finanzkrise.

Der junge Chuck will mit einer eigenen Ranch reich werden. Als Anfang kauft er einem Farmer ein Pferd ab.
Er übergibt dem Farmer seine ganzen 100 Dollar und dieser verspricht, ihm das Pferd am nächsten Tag zu liefern.

Am nächsten Tag kommt der Farmer vorbei und teilt Chuck eine schlechte Nachricht mit: "Es tut mir leid, Kleiner, aber das Tier ist in der Nacht tot umgefallen." Meint Chuck: "Kein Problem. Gib mir einfach mein Geld zurück. "Geht nicht", eröffnet ihm der Farmer. "Ich habe das Geld gestern bereits für Dünger ausgegeben."

Chuck überlegt kurz. "Na dann", fängt er an, "nehme ich das tote Biest trotzdem." - "Wozu denn?" fragt der Farmer.
"Ich will es verlosen", erklärt ihm Chuck. "Du kannst doch kein totes Pferd verlosen!", staunt der Farmer.
Doch Chuck antwortet: "Kein Problem! Ich erzähl' einfach keinem, dass es schon tot ist..."

Monate später laufen sich Chuck - fein in Anzug und schicken Schuhen - und der Farmer in der Stadt über den Weg.
Fragt der Farmer: "Chuck! Wie lief's denn mit der Verlosung des Pferde-Kadavers?" - "Spitze", erzählt ihm Chuck.
"Ich habe über 500 Lose zu je 2 Dollar verkauft und meine ersten 1'000 Dollar Profit gemacht." - "Ja... gab's denn keine Reklamationen?" - "Doch - vom Gewinner", sagt Chuck. "Dem habe ich dann einfach seine 2 Dollar zurückgegeben."

Heute verkauft Chuck strukturierte Finanzprodukte bei Goldman Sachs.
In der Demokratie mästen sich Sozialisten in Parlamenten. Im Sozialismus hungern Demokraten in Zuchthäusern und Arbeitslagern.

Modi bei http://www.radio-xtream.de

Bild
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Re: Welt - Wirtschafts- und Finanzkrise

Beitragvon AlexRE » Fr 17. Jul 2009, 14:23

Vom Forum der Schwesterseite kopiert:
______________________________________________________________________________________________________

PeterS hat geschrieben:Ich packe das mal hier ´rein:

Heute morgen bin ich bei Wikipedia über den Beitrag zu Magdeburg über die Warm- und Kaltzeiten der Erde, speziell die Weichseleiszeit gestolpert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Eem-Warmzeit

""Die Trockenheit kam abrupt, innerhalb von 100 Jahren mussten die damals vorherrschenden Wälder einer Steppe weichen. Danach kehrten die Bäume in der Eifel anscheinend wieder zurück, während weiter im Norden kältere Bedingungen herrschten.""

Ich kann mich daran erinnern, daß jemand von den Grünen behauptet hat, daß noch niemals das Klima sich so schnell verändert hätte wie es heute von Menschenhand geändert würde.

""Es wurde festgestellt, dass die Eem-Warmzeit durchwegs sehr stabil war, mit Temperaturen 5 °C wärmer als heute.""

Demzufolge wäre der Meeresspiegel so hoch gewesen, daß man in der Eifel Strände gehabt haben muß, paßt aber nicht ganz zu Tundrabedingungen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Holoz%C3%A4n

Auch dieser Artikel hat es in sich. Da gab es Dürreperioden wegen der angeblich das alte ägyptische Reich zerbrach,

""Ab etwa 1200 v. Chr. setzte eine ausgeprägte Kaltepoche, das sogenannte Klimapessimum der Bronzezeit, ein. Die Jahresmitteltemperatur war ein wenig kälter als heute, womit diese Periode die kälteste seit Ende der Weichsel-Eiszeit darstellt.""

dann war es ein wenig kälter als heute,

""Auffallend ist nun erneut ein Zusammenhang zwischen einer erneuten Klimaverschlechterung und einer Phase des Umbruchs bzw. des Niedergangs des Römischen Reichs.""

danach scheint es die Römer getroffen zu haben - ich sag immer, scheiß Wetter.

""Die Erwärmung im 8. und 9. Jahrhundert wird als Mittelalterliches Klimaoptimum bezeichnet. Um das Jahr 1000 lagen die Temperaturen möglicherweise geringfügig höher als heute. Die Wikinger begannen mit der Besiedlung Islands („Eisland“) und Grönlands, das damals wie heute an den Küstenstreifen „grünes Land“ aufweist. Gleichzeitig kam es in Europa gehäuft zu katastrophalen Sturmfluten, siehe dazu Liste der Sturmfluten an der Nordsee. 1362 erfolgte die Abtrennung der friesischen Inseln vom norddeutschen Festland durch die Zweite Marcellusflut.""

Plötzlich wird es wieder lecker warm, siehe Grünland, inklusive von Sturmfluten, von denen es heißt, daß wir nur heutzutage solche Sturmfluten haben und schlimmere bekommen werden.

""Ab Mitte des 14. Jahrhunderts setzte eine „Klimawende“ ein, die insbesondere zwischen 1550 und 1850 ihren Höhepunkt fand. Dieses Neuzeitliche Klimapessimum wird als „Kleine Eiszeit“ bezeichnet.""

Das war die Zeit des 30-jährigen Krieges, der Pest und Cholera (also SPD und CDU, ach nee, das kommt später)

""Etwa ab 1850, spätestens 1900 begann ein erneutes Klimaoptimum. Es setzte eine globale Erwärmung und ein Rückgang der Gletscher ein, wobei nach Meinung des Großteils der Klimaforscher diese vom Menschen verursacht wird; vom Meteorologen Paul J. Crutzen wurde für diesen Zeitraum der Begriff „Anthropozän“ geprägt. Umstritten ist, wann auf das derzeitige Interglazial das nächste Glazial folgen wird – und ob es überhaupt kommt. Manche Forscher sind der Ansicht, der Treibhauseffekt werde den seit vielen hunderttausend Jahren stetig wiederkehrenden Zyklus von Glazialen und Interglazialen stören und dadurch den Beginn eines neuen Glazials verhindern.""

In diesem Zitat ist mein Liebling versteckt, die Meinung des Großteiles der Klimaforscher. Da ist man doch tatsächlich so arrogant zu behaupten, daß der Mensch so mächtig ist, die nächste Eiszeit zu verhindern.

""Nach gegenwärtigem Stand der Wissenschaft würde das gegenwärtige Interglazial aber auch ohne menschliche Einflüsse noch für mindestens 30.000 Jahre andauern, da die geringe Bahnexzentrizität der Erde die Einflüsse der Präzession minimiert.""

Das ist aber auch geil. Die Warmzeit zwischen zwei Eiszeiten, also das Interglazial, könnte auch ohne Autos anhalten, da die Erde sich bedingt durch das Taumeln um ihre Achse, das ist die Präzession, in Kombination mit ihrer fast kreisrunden Bahn um die Sonne, das ist die geringe Bahnexzentrizität, dafür entschieden hat, für die nächsten paar Jahre es lecker warm zu lassen.


Warum ich das alles schreibe : Wie immer, weil ich mir die berühmte Frage Cui bono, wem nützt es, stelle. Erstmal sind die Meteorologen für mich offenkundig nicht in der Lage, eine exakte Wettervorhersage für die nächsten zwei Tage zu äußern. Wobei ich feststelle, daß die Wetterberichte vor 20 Jahren präziser waren als heute mit modernen Wettersatelliten erstellte.
Deswegen zweifele ich auch Klimamodelle, die nur für die nächsten zehn Jahre erstellt sind, an.
Und zweitens erleben im Moment Unternehmen und Einzelpersonen einen schier unglaublichen finanziellen Erfolg, die sich auf Grundlage der "schlimmen Prognosen" mit alternativen Energieformen, speziell Windkraft (ok, ich profitiere auch davon) beschäftigen. Vorreiter ist der von Wahlmännern gewählte Nichtpräsident der USA Al Gore - nur im Iran gibt es Wahlfälschung, das ist aber ein anderes Thema. Darf der Nobelpreisträger jetzt, weil er eben nicht Präsident geworden ist, anderweitig unterstützt richtig Knete machen? So eine Art Bestechung oder Wiedergutmachung oder Reparation?

Ich denke, daß es so Sinn macht. Wenn man jetzt noch bedenkt, daß menschenverursachter Co2-Ausstoß im Promillebereich liegt, gemessen am gesamten Co2-Bestand in der Atmosphäre, diese schönen EUR 5,50 teuren Plaketten für die KfZ dafür Sorge tragen, daß die Umweltzonen in den Städten weniger Feinstaub enthalten - fragt man die Grünen, so ist der Feinstaubgehalt zurück gegangen, fragt man den ADAC, so hat sich nichts geändert, fragt man die zuständige Messbehörde, so ist in Köln der Feinstaubgehalt binnen eines Jahres um 0,1% reduziert worden, was auch an weniger Verkehr bedingt durch die von Banken verursachte Wirtschaftskrise liegen könnte - wobei man sich noch die Frage gefallen lassen muß, was Feinstaub mit Co2 zu tun hat.

Ich könnte jetzt noch stundenlang den geneigten Leser langweilen, deswegen höre ich hier besser auf, möchte aber noch darauf hinweisen, daß das Leben lebensgefährlich ist und grundsätzlich mit dem Tode endet.

Wieso kann man uns dann noch Angst machen, und vor allem, womit????



Dazu ein Schwank aus meinem Berufsleben. Dieses Patent habe ich ausformuliert:

http://www.trakless.de/

In Hagen waren die Techniker der städtischen Verkehrsbetriebe von der Idee einer Renaissance des Oberleitungsbusses ohne die klassischen technischen Nachteile sehr positiv angetan, weil man dort seinerzeit (2003) die grössten Feinstaubprobleme in Deutschland hatte, der CDU - Verkehrszuständige im Stadtrat wollte sich darum kümmern und hat nach Rücksprache "oben" in der CDU gebremst.

Daimler wollte diese Renaissance nämlich nicht, die wollten einfach ihren Markt für Dieselbusse nicht durch eine Renaissance des Oberleitungsbusses gefährden und was Daimler nicht will, will die CDU auch nicht.

Die Verhinderungsstrategie hat der Weltmarktführer bei Dieselbussen später im Zusammenhang mit den Fördermitteln der Max Planck - Stiftung fortgeführt, da haben sie auch die Finger drin. Wer mächtigen DAX - Unternehmen im Wege ist, bekommt kein Geld von der Max Planck Stiftung.

Das ist eine von mehreren Geschichten, die mich zu dem Schluss gebracht haben, dass die Gewinner des freien Wettbewerbs der Vergangenheit die tatsächliche gesellschaftliche Macht besitzen, den freien Wettbewerb in der Gegenwart massiv zu behindern und stellenweise zu zerstören. Das wiederum bedeutet, das unserere grundgesetzliche Ordnung schlichtweg nicht mehr funktioniert und dringend reparaturbedürftig ist, soll sie nicht endgültig durch ein faktisches Feudalsystem neuen Typs ersetzt bzw. überlagert werden.
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Re: Welt - Wirtschafts- und Finanzkrise

Beitragvon AlexRE » Do 29. Jan 2015, 16:38

Oliver Welke erklärt die Funktionsweise von Währungsspekulationen: ;)

Goldman Sachs - Ihr miesen kleinen Pisser, Ihr seid asozialer als alles, was vormittags besoffen vor Lidl am Fahrradständer liegt

Link
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Re: Welt - Wirtschafts- und Finanzkrise

Beitragvon AlexRE » Sa 8. Apr 2017, 20:26

Auf Facebook gesehen und kommentiert:

Merkels Politik: Alles Gute kommt nach oben

Deutschland geht es gut? Von wegen. Angela Merkels Politik hat unser Land ungerechter und auf Dauer krisenanfälliger gemacht

(...)


https://www.heise.de/tp/features/Merkel ... 77087.html

Diese Politik macht die Bundesrepublik nicht nur ungerechter und krisenanfälliger als je zuvor, sondern zunehmend auch zu einem Störfaktor für den freien Welthandel und die internationale Arbeitsteilung. Eine erste Konsequenz spricht der Autor hier selbst an:

>> Unterstützt vom damaligen Wirtschaftsminister und SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel, setzte Angela Merkel auf Freihandelsabkommen wie TTIP (mit den USA) oder Ceta (mit Kanada), in denen die staatliche Daseinsvorsorge als "Investitionshemmnis" angesehen und investierenden Unternehmen ein weitgehendes Recht auf Klage gegen Staaten eingeräumt wird. Dass das Abkommen mit den USA als gescheitert angesehen werden kann, liegt bekanntlich keineswegs an besserer Einsicht, sondern an US-Präsident Donald Trump, der antrat, um den globalisierten Neoliberalismus durch einen nationalen, hinter Zollschranken verbarrikadierten Neoliberalismus zu ersetzen. <<

Genau genommen sind es nur 2 Staaten weltweit, die durch ausbeuterische Verhältnisse an ihren Binnenmärkten das Konstruktive an der globalen Arbeitsteilung zerstören und ausgewogene Handelsbilanzen verhindern.

Der eine - China - ist eine Diktatur, die Ausbeutung in der Heimat mit brutalen Mitteln erzwingen kann, der andere - Deutschland - eine Demokratiesimulation, deren demokratieunfähige Bevölkerung die Refeudalisierung an der Wahlurne verhindern könnte, aber in ihrem traditionellen Dummmichel - Modus nicht will.

Beide werden spätestens beim nächsten akuten Schub der chronischen Weltfinanzkrise die dunkelgelbe Karte gezeigt bekommen. Wie man die deutschen Feudalherren der neuen Art auf den Boden der Tatsachen zurückholen kann, haben die Amis bereits mit ihrer Handhabung des VW - Skandals gezeigt. Da sind noch ganz andere Arschtritte möglich.
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Re: Welt - Wirtschafts- und Finanzkrise

Beitragvon Staber » Sa 8. Apr 2017, 22:29

Merkel in Haushaltsdebatte
"Den Menschen in Deutschland ging es noch nie so gut"


Das Geheul, ob dieses Satzes war natürlich voraussehbar; aber hat die Kanzlerin denn nun so unrecht und die "uns-geht-es-ja-so-schlecht-mimimi" – Fraktion recht? Man kann es nehmen wie man will!
Ich bin, wie bekannt ,Jahrgang 1939!
In meiner Kindheit konnte sich durchaus nicht jeder ein Auto leisten – Autos waren für Facharbeiter und Selbständige erschwinglich; die normalen Malocher mussten sich mit Moped oder Fahrrad begnügen.
In meiner Kindheit gab es Freitags Fisch und Sonntags Braten; der Rest der Woche war eher gemüselastig, denn Fleisch war teuer.
In meiner Kindheit wurden wichtige Ereignisse bei der Nachbarfamilie geschaut, die einen Fernseher hatte – Fernseher waren nämlich teuer.
In meiner Kindheit waren arme Menschen auffällig dünn.
Heute gibt es Ausführungsvorschriften, bis zu welchem Wert ein Arbeitsloser sein Auto behalten kann.
Unabhängig vom Einkommen gilt 2x Fleisch pro Tag als Grundrecht; auch Hartz4-Haushalte verfügen größtenteils über Flachbild-TVs, und arme Menschen sind im Gegensatz zu früher meist auffällig dick…
Natürlich, ich sehe die eklatanten Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft. Die Reichen werden reicher, die Armen werden zahlreicher; die Schere geht auseinander. Aber trotzdem geht es den Armen unserer Gesellschaft heute zum Teil besser als der Mittelschicht in den 60er-Jahren.Kann mir hier ein User Erklären, warum es den Deutschen nicht Gut geht?
Fast jeder Mitbürger erhält von der Wiege bis zur Bahre, sein Geld zum Lebensunterhalt, ohne Wenn und Aber!

Kann mir jemand einen Staat in der Welt nennen, oder in der EU, der seine Bürger derartig Alimentiert?
So ganz unrecht hat Mutti wohl nicht…
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber
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Re: Welt - Wirtschafts- und Finanzkrise

Beitragvon Livia » So 9. Apr 2017, 08:30

Das war zu meiner Kindheit etwas härter. Einen TV gabs nirgends, Autos kannte man nicht nur Pferdewagen oder von Hand gezogene Leiterwagen. Spielsachen für die Kinder kannte man nicht, Fleisch gabs nur weil mein Vater Kaninchen hielt und das nur am Sonntag. Brot und Fett war rationiert und Butter oder Früchte kannten wir nicht. Von der Gemeinde erhielten wir jedes Jahr im Winter einige Kilos Kartoffeln und weil hohe Arbeitslosigkeit herrschte, musste die Gemeinde auch unseren Hauszins bezahlen, damit wir mit fünf Kinder nicht auf der Strasse landeten, was dann in späteren Jahren mit Zins wieder zurückbezahlt werden musste.

Erst in den fünfziger Jahren gings langsam aufwärts aber die Armut herrschte noch lange nach. Wie Staber geschrieben hat, gibt es heute keine armen Menschen mehr in Europa, die dummen Arbeitnehmer bezahlen ihnen das gute Auskommen, Ferienreisen in ihre fernen Heimatländer, obwohl das eigentlich gar nicht erlaubt wäre. Zahnarzt, Arzt sowie Kost und Logis inbegriffen, davon konnten wir damals nur träumen. Frühstücken war ein Fremdwort weil sowieso nicht genügend Brot vorhanden war, und ja wir waren alle sehr schlank. Heute werden die Menschen darauf hingewiesen wie sie ihr Übergewicht reduzieren können. Verrückt ist diese Welt allemal ohne Scherz. :(
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

Erich Fromm
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