Die Ratingagentur Moody's hegt große Zweifel an der Zahlungsfähigkeit Griechenlands. Sie senkte deshalb am Montag ihre Bonitätsnote für das hoch verschuldete Euro-Land gleich um drei Stufen von Ba1 auf B1. Griechische Staatsanleihen gelten damit als „hoch spekulativ“ - selbst das politisch instabile Ägypten wird besser bewertet.
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Mit der schlechteren Bonitätsnote wird es für Griechenland noch schwieriger, sich aus dem Schuldensumpf zu ziehen. Je schlechter die Kreditwürdigkeit und je größer damit das Ausfallrisiko eingestuft wird, desto höhere Zinsen verlangen Investoren im Gegenzug für ihr Geld. Der Zinsabstand für zehnjährige griechische Staatsanleihen gegenüber der deutschen Bundesanleihe erhöhte sich nach der Moody's-Entscheidung um acht Basispunkte auf 9,13 Prozent.
Quelle: handelsblatt.com
Dabei können die überhaupt nicht pleite gehen, weil das nächste Rettungspaket "alternativlos" wäre und deshalb ohne jede politische Mitwirkung der belasteten Steuerzahler der europäischen Länder mit hoher Bonität geschnürt würde.
Mit anderen Worten: Das Privatunternehmen Moody`s bucht zusammen mit anderen Ratingagenturen Geld von Steuerzahlern zu Kapitalanlegern um, schaufelt also das Geld von arbeitenden Menschen auf die großen Haufen der Gewinner des verblichenen ehemaligen freien Wettberbs. Die Geldsäcke tragen nämlich nur auf dem Papier ein Risiko als Gegenleistung für die hohen Zinserträge, tatsächlich kassieren sie hohe Zinsen von Staaten mit rein nominell schlechter Bonität, die de facto die gute Bonität der für die Rettungspakete zuständigen Staaten haben.