Falsche Prognosen
Diese Entwicklung erwischt die Deutschen komplett auf dem falschen Fuss. Über viele Jahre hinweg haben sich die deutschen Parteien darauf eingestellt, dass die Bevölkerungsentwicklung nur eine Richtung kennt – nach unten. Gestützt wurde die Politik der Schrumpfung von demografischen Prognosen, von denen die pessimistischsten einen Bevölkerungsstand von 60 Millionen zur Mitte des Jahrhunderts vorhersagten. Das hat dafür gesorgt, dass politische Entscheidungen genau in die falsche Richtung gingen: Es wurden zu wenige Wohnungen gebaut, zu wenige Lehrer ausgebildet, zu wenige Polizisten angestellt.
... es brauch neutrale Medien,
z. B. aus der Schweiz http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/unerwartete-zunahme-der-deutschen-bevoelkerung-wachstum-statt-schrumpfung-ld.18331
um den Dümmsten und den Nachäffern von vorgestanzten Medienmeinungen einen Hinweis von außerhalb des Tunnels und seiner Blickrichtung auf die Realität zu geben. Was Besonnene immer sagten, dass Prognosen weiter als 10-15 Jahre in die Zukunft größtmöglicher Unsinn sind und Quacksalberei kopieren, die Meinungsführer aus welchen (anderern?) Gründen aber nicht hören mochten. Letzte Woche hat die "Schwarze Null" in Berlin sich noch mit seiner Wunschvorstellung von Deutschland zu Wort gemeldet: einem Land, in dem auch 70Jährige noch an der Berufsfront für ihren Lebensunterhalt kämpfen sollten.
Dabei ist der Bevölkerungszahlen-Fetischismus in einer automatisierten, technoiden Computer-Welt ohnehin Unsinn, es geht eher um Ressourchen, seien es Rohstoffe oder Bildung, weltweite finanzielle Beteiligungen, gesunde Umwelt oder Infrastruktur, Kreativität, Teilhabemöglichkeiten aller, Rechtsfrieden und eine stabile Gesellschaftsstruktur. Vor 40 Jahren war übermäßiges Bevölkerungswachstum das erkannte Problem der Welt, man hat es nicht gelöst sondern lieber verdrängt ***. Unter solchen Aspekten wäre ein Gesundschrumpfen der Bevölkerung auf französisches oder österreichisches Maß keine Katastrophe, er wäre also eine Halbierung durchaus wünschbar, die Ökosysteme würden es mit Stabilisierung danken. Die Schweden mit 1/10tel der Dichte und 1/8tel der Anzahl nagen nicht am Hungertuch und sind ein stabiler Staat. Es zählt allein der gute Wille, die volkswirtschaftlichen Mittel anständig, das heißt halbwegs gerecht zu organisieren.
*** Weil sowohl der römische katholische Kirche als auch der Islam verantwortlichen Umgang mit der Fruchtbarkeit als Zumutung oder persönliche Beleidigung empfinden. Da haben sich schließlich die Richtigen, auch was die Zahlen angeht, gefunden!