einmalige Vermögensabgabe

Hier wird unsere Idee der einmaligen Vermögensabgabe und der zweckgebundenen Erbschaftssteuer erörtert. (2. Lastenausgleichsgesetz)

Re: einmalige Vermögensabgabe

Beitragvon AlexRE » Fr 14. Jan 2011, 15:16

Noch etwas von dem thread auf politikforen.net:

Haspelbein hat geschrieben:Ich halte diese Steuer fuer zu einfach gestrickt, denn es kann nicht der Sinn der Sache sein, dass man z.B. mittelstaendische Betriebe im Privatbesitz, oder konservative Anleger fuer die Kosten der Finanzkrise zur Rechenschaft zieht. Eine spezifische Besteuerung risikobehafteter Anlageformen hielte ich fuer sinnvoller.


So ähnlich hatte ich das hier auch schon geschrieben. Man könnte den Gedanken noch weiter spinnen und an spezifische Besteuerungen aller Vermögen bzw. deren Erträge denken, die nicht den vollen Risiken der jeweiligen Märkte ausgesetzt sind, sondern einen besonderen gesetzlichen Schutz genießen. Das wäre ein weites Feld und beträfe nicht nur durch Rettungspakete abgeschirmte hochverzinsliche Anlagen, sondern auch viele andere Vermögenspositionen wie z. B. Patentmonopole oder durch staatliche Bürgschaften abgeschirmte Exportgeschäfte und vielleicht sogar solche Mietwohnungen, bei denen die Miete direkt von der ARGE oder dem Sozialamt überwiesen wird.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: einmalige Vermögensabgabe

Beitragvon GasGerd » Mi 6. Jul 2011, 15:51

Deutschland kommt in einem neuen Staatenbericht der UN zu sozialen Fragen schlecht weg:

Zeitung: UN halten Deutschland für unsozial

Berlin (dpa) - Die Vereinten Nationen kritisieren nach einem Bericht des "Tagesspiegel" in ihrem neuesten Staatenbericht die soziale Lage in Deutschland. Migranten würden diskriminiert und es fehle an einem umfassenden Armutsbekämpfungsprogramm.


Quelle: gmx.de

Das hier habe ich auf dem thread zu dem Artikel geschrieben:

AxelMoonshine

"@alias13

"leider sind die Alten die Verlierer der Gesellschaft.Sie haben 45 Jahre und mehr den Staat aufgebaut,Beiträge geleistet,Kinder erzogen,auf vieles verzichtet und nun erhalten sie den Lohn/Dank für ihre Lebensarbeit.
Tja, und wenn man die junge Generation hört,sind die vielen Alten mit ihrer doch so hohen Rente ...."

---------------------------

Tatsächlich halte auch ich die Pensionen und einige Renten für viel zu Hoch, für eine Generation, die ihren heutigen Kindern:

-DIe Rentenkasse geplündert haben
-Atommüll hinterlassen haben, ohne zu wissen, wohin damit
-Ein desolates Bildungssystem aufgebaut haben
-einen Kaputten Arbeits/Sklavenmarkt hinterlassen haben...
-ein Gesundheitssystem hinterlassen haben, bei dem sich über 200 Aufsichtratvorstände die Taschen auffüllen, aber für die Versicherten nichts mehr da ist,
-einen riesigen Schuldenberg hinterlassen haben, obwohl in den 70ern die Kassen voll waren...

DANKE"

Die derzeit hohe Pensionen und Renten kassierende Generation (also die Besserverdiener und damit für die gesellschaftliche Entwicklung Hauptverantwortlichen) hat der nächsten Generation tatsächlich schweres Unrecht zugefügt.

Zu den Besserverdienern kommen dann auch noch die Kapitalaufhäufer, die der Sozialpflicht des Eigentums nach dem Grundgesetz auch nicht nachgekommen sind.

Wenn man im Rahmen eines zweiten Lastenausgleichsgesetzes wie nach dem Krieg, nur eben aus anderen Gründen, diese Pflichtvergessenheit mit einem Abschlag von den fettesten Altersbezügen von ca. 1/4 und einer dementsprechenden einmaligen Vermögensabgabe der Reichen quittieren würde, wären wir aus dem Gröbsten raus und könnten den kommenden Generationen einigermaßen geordnete Verhältnisse hinterlassen.

Aber dafür müsste schon die Mehrheit der Deutschen kollektive Verantwortung übernehmen, sich als wirklicher Volkssouverän erweisen und ganz andere Leute wählen als bisher.

Das sehe ich derzeit aber überhaupt nicht, in Deutschland ist sich (fast) jeder selbst der Nächste und pfeift auf jede Verantwortung gegenüber der nächsten Generation.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/12494624?sp=861#jump
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Re: einmalige Vermögensabgabe

Beitragvon GasGerd » So 11. Dez 2011, 21:19

Ich habe auf gmx eine PN von einem dortigen Teilnehmer bekommen, der hier gelesen hat und nochmal genau erklärt haben wollte, was wir hier aussagen wollen. Ich habe das so zusammenzufassen versucht:

Hallo,

da sind zwischen 5 - und 10 % einmalige Abgabe ohne Freibeträge für kleine Vermögen als Grundstock des kollektiven Privatvermögens angedacht (Lastenausgleichsgesetz zur Behebung aller Verwerfungen des Systems aus den letzten Jahrzehnten, also der Abkehr von Ludwig Erhards "Wohlstand für alle") und dann zur sukzessiven Aufstockung über Generationen hinweg die normale Erbschaftssteuer mit Freibeträgen, aber eben zweckgebunden nur noch zur Erhöhung dieses Sondervermögens.

Erst sollen die Renten nach und nach daraus finanziert werden und viel später vielleicht auch ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle.

Der entscheidende Vorteil ist, dass die arbeitende Generation wie bei privatwirschaftlich finanzierten Rentensystemen mit den Zinsen für Investitionen und Mieten gleichzeitig die ältere Generation unterhält und nicht Rentenbeiträge zusätzlich zu den Zinsen und Mieten bezahlen muss, die heute nur den großen Vermögen zufließen und die gesamtwirtschaftliche Dynamik reduzieren. Das ist nämlich eine unausweichliche Folge unkontrollierter Vermögensverdichtung, die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes nimmt dramatisch ab.

Richtig rund wird die Idee aber erst durch das Prinzip, dass nicht marktwirtschaftsfähige Wirtschaftsbereiche, die Linke meist verstaatlichten wollen (Energieversorgung, Bahn usw., was privatisiert immer auf Monopole oder Oligopole hinausläuft) nur noch im Eigentum des oder der kollektiven Privatvermögen (kann man auch wie die Rentenversicherungsträger heute nach Berufsgruppen aufteilen) stehen dürfen. Wenn man schon die Wahl zwischen Pest und Cholera hat und solche Wirtschaftsbereiche nur durch in ähnlicher Weise parasitäre Strukturen entweder staatlich - bürokratischer Art oder oligopolistisch - privatwirtschaftlicher getragen werden können, dann sollen die exorbitanten Gewinne der Oligopole wenigstens öffentliche Lasten tragen und die Belastung durch die Umlagerente schneller von der arbeitenden Generation nehmen.

Gruß

Gerd


Dann kam eine Antwort, dass eine Vermögensabgabe ohne Freibetrag völlig inakzeptabel sei und "bekämpft" werden müsse. Darauf habe ich nochmal geantwortet, dass ein "angedachtes" Vorgehen noch lange nicht mehrheitlich beschlossen sei und dass auch Varianten mit Freibetrag denkbar seien.
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Re: einmalige Vermögensabgabe

Beitragvon AlexRE » Sa 30. Aug 2014, 15:19

Auf Facebook / Gruppe Meudalismus gesehen und kommentiert:

Drei Gründe gegen das Grundeinkommen

Kein Arbeitsanreiz, horrende Kosten, gefährdeter Gesellschaftsvertrag: So stellt sich der Bundesrat gegen das bedingungslose Grundeinkommen – und rechnet vor.

(...)


http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Drei-Gruende-gegen-das-Grundeinkommen/story/26696649

>> Wir könnten z.B. eine "Volkseigentums-AG" aufmachen, bei der JEDER Bürger bedingungslos einen Eigentumsanteil (=Aktie) hat.
Und die ihr Vermögen verwaltet wie eine ganz normale Vermögensverwaltung. <<

Wir wären schon mal einen Schritt weiter, wenn die bekannte staatliche Förderung für die Vermögensbildung von Arbeitnehmern nur noch für Beteiligungen am Produktivvermögen gezahlt würde, die dann sowohl unpfändbar als auch vererblich wären. Wenn die meisten Normalverdiener sich von ihren geförderten Ersparnissen ein Auto kaufen, wirken die Fördermittel der Vermögensverdichtung auch nicht ansatzweise entgegen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: einmalige Vermögensabgabe

Beitragvon Livia » Sa 30. Aug 2014, 15:35

Das sind die linken Spinner, die haben ihr Gehirn mit Seife gewaschen und fortgeschwemmt. Diese Initiative ist längst zum Scheitern verurteilt. Diese blöden Urheber mussten das Geld wieder zusammenkratzen und in Tüten abfüllen, damit es die Bank wieder entgegennahm. Wie sie den Kredit der Bank erhalten haben ist mir heute noch ein Rätsel. Arbeiten und ehrlich Geld verdienen ist verpönt, aber für solche irre Spiele sind diese jungen und dummen Menschen zu haben. :evil:

In einer viel beachteten Aktion kippte die Gruppierung «Generation Grundeinkommen» letzten Oktober acht Millionen Fünfräppler auf den Bundesplatz. Danach wollte die Gruppe den Geldhaufen samt Tresor verkaufen - ohne Erfolg, wie sich nun zeigt.
Weil der Kredit nun ausläuft und noch kein Käufer für das «Geldbad» gefunden ist, müssen die Fünfräppler wieder zurückgebracht werden. Der Tresor stehe für drei Millionen Euro aber weiterhin zum Verkauf, sagte Initiant Che Wagner gegenüber der sda. Ein allfälliger Käufer könne diesen dann in der gewünschten Währung selbst mit Münzen füllen.


http://www.blick.ch/news/schweiz/grunde ... 13303.html
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

Erich Fromm
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