Ich Arbeiterkind

Hier werden die mit Artikel 3 und Artikel 6 GG in Widerspruch stehenden Mängel des Bildungswesens erörtert.

Ich Arbeiterkind

Beitragvon AlexRE » Sa 9. Feb 2013, 17:51

Ein hervorragender Artikel zu den Schwächen des deutschen Bildungswesens:

CHANCENGLEICHHEIT
Ich Arbeiterkind

Er ist der Sohn einer Friseurin und eines Kaminkehrers. Sein Lehrer traute ihm nicht viel zu und empfahl die Hauptschule. Unser Autor Marco Maurer erzählt, wie ihm gegen die Mechanismen des Schulsystems der Aufstieg gelang.

(...)


http://www.zeit.de/2013/05/Arbeiterkind-Schulsystem-Aufstieg

Diesem brillianten Journalisten wollten deutsche studierte Pädagogen (nach den Schweizer Lehrern die höchstbezahlten der Welt) beharrlich einreden, dass er sich den früh gefassten Berufswunsch "Journalist" zu hoch gesteckt habe. Der Wohlstand Deutschlands ist auf Gedeih und Verderb von den - noch - hohen beruflichen Kompetenzen der meisten Menschen abhängig. Die in dem Artikel beschriebenen dünkelhaften Halunken im Lehrerberuf können wir uns beim besten Willen nicht mehr leisten. Viele konkurrierende Standorte haben schon zu den klassischen Stärken der deutschen Wirtschaft aufgeschlossen oder sie bereits überholt.

Ganz davon abgesehen ist es vorsätzliche Grundgesetzsabotage durch bezahlte Staatsdiener, wenn Kinder bildungsferner Familien gezielt davon abgehalten werden, weiterführende Schulen zu besuchen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Ich Arbeiterkind

Beitragvon Staber » Sa 9. Feb 2013, 22:38

Ich finde , es wird hier maßlos übertrieben und auf die Tränendrüse gedrückt. In diesem Land hat jeder Mensch die Chance, einen guten Bildungsabschluss zu erhalten - auf vielen Wegen. Manchmal direkt, manchmal gibt es andere Möglichkeiten. Es kann mal länger sein, mal kürzer, mal muss man halt nebenbei arbeiten gehen (und wem schadet das schon?) und manchmal eben nicht. Ich finde, gerade, wenn man sich hochkämpfen muss, hat man bewiesen, dass man gut zurechtkommen kann. Aber, und hier ist der Knackpunkt: Man muss es auch wollen! Wer dann eben doch lieber vor McDonalds rumhängt, wenn ihm das genügt, der hat die Willensstärke nicht bewiesen. Klingt hart, aber es muss gesagt werden. Am meisten muss man sich selbst helfen, alles andere ist nur Augenwischerei und zuviel des Jammerns. Punkt.

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Re: Ich Arbeiterkind

Beitragvon AlexRE » Sa 9. Feb 2013, 22:59

Staber hat geschrieben:Wer dann eben doch lieber vor McDonalds rumhängt, wenn ihm das genügt, der hat die Willensstärke nicht bewiesen. Klingt hart, aber es muss gesagt werden. Am meisten muss man sich selbst helfen, alles andere ist nur Augenwischerei und zuviel des Jammerns. Punkt.

gruß staber


Nein, dieses Missverhältnis ist völlig indiskutabel:

Ihm zufolge ist die relative Wahrscheinlichkeit eines Gymnasialbesuchs für ein Akademikerkind in Deutschland 6,9 mal so hoch wie jene eines Facharbeiterkindes. Und, wohl gemerkt: Selbst bei gleicher individueller Lese- und Mathematikkompetenz beträgt dieses Verhältnis noch 4 zu 1.


http://www.studis-online.de/HoPo/Hinter ... studie.php

Lies Dir mal den Zeit - Artikel durch. Wenn Lehrer frühpubertären Jugendlichen und Eltern von geringem Bildungsstand wahrheitswidrige "Expertisen" über die schulischen und beruflichen Perspektiven verkaufen, ist die Gefahr sehr groß, dass die Betroffenen darauf hereinfallen.

Und ganz unabhängig von (Grund-) Rechts- und Gerechtigkeitsfragen: Wir können uns diesen verdammten Klassenstaat nicht mehr leisten. Die deutsche Wirtschaft braucht mehr Hochqualifizierte als das deutsche Bildungssystem liefert. Die Idee, anderen Ländern die besten Leute abzuwerben, hat ja bislang auch nicht so funktioniert wie seit Schröders "Greencard" - Initiative immer wieder geplant.
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Re: Ich Arbeiterkind

Beitragvon Staber » Sa 9. Feb 2013, 23:44

Zitat Alex
Die deutsche Wirtschaft braucht mehr Hochqualifizierte als das deutsche Bildungssystem liefert.

Wenn das so weitergeht........nicht mehr!

http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 59578.html
Alles hochqualifizierte!! :cry:

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Re: Ich Arbeiterkind

Beitragvon AlexRE » Sa 9. Feb 2013, 23:52

Staber hat geschrieben:Zitat Alex
Die deutsche Wirtschaft braucht mehr Hochqualifizierte als das deutsche Bildungssystem liefert.

Wenn das so weitergeht........nicht mehr!

http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 59578.html
Alles hochqualifizierte!! :cry:

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Das hat m. M. n. auch mit unserem Klassenstaat zu tun. Wenn die hohe Qualifikation das Ergebnis gesellschaftlicher Privilegien statt herausragender Leistungen ist und die hohen Herrschaften in ihrem ganzen Leben keiner wirklich harten Konkurrenz ausgesetzt waren, kommen eben "Nieten in Nadelstreifen" dabei heraus.

Bei Thyssen haben jedenfalls Top - Leute absoluten Mist gebaut:

http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-12/t ... pp-verlust
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Re: Ich Arbeiterkind

Beitragvon maxikatze » So 10. Feb 2013, 11:01

Staber hat geschrieben:Ich finde , es wird hier maßlos übertrieben und auf die Tränendrüse gedrückt. In diesem Land hat jeder Mensch die Chance, einen guten Bildungsabschluss zu erhalten - auf vielen Wegen. Manchmal direkt, manchmal gibt es andere Möglichkeiten. Es kann mal länger sein, mal kürzer, mal muss man halt nebenbei arbeiten gehen (und wem schadet das schon?) und manchmal eben nicht. Ich finde, gerade, wenn man sich hochkämpfen muss, hat man bewiesen, dass man gut zurechtkommen kann. Aber, und hier ist der Knackpunkt: Man muss es auch wollen! Wer dann eben doch lieber vor McDonalds rumhängt, wenn ihm das genügt, der hat die Willensstärke nicht bewiesen. Klingt hart, aber es muss gesagt werden. Am meisten muss man sich selbst helfen, alles andere ist nur Augenwischerei und zuviel des Jammerns. Punkt.

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Das ist auch meine Meinung.
Denn was bekommen die Kinder der H4-Eltern vorgelebt? Fleiss und Strebsamkeit und die Ausdauer früh aufzustehen, um seiner Arbeit nachzugehen, gewiss nicht. Kein Wunder, dass daraus keine lebenstüchtigen Leute werden.
H4 sollte eigentlich nur für einen vorübergehenden sozialen Notfall werden. Aber was ist daraus geworden? Die meisten bleiben Jahrzehnte zu Hause, obwohl sie arbeiten gehen könnten. Dieses Verhalten färbt auf die Kinder ab. Geld kommt sowieso, wozu sich bemühen?
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Re: Ich Arbeiterkind

Beitragvon Staber » So 10. Feb 2013, 11:11

@Alex
http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-12/t ... pp-verlust
Zitat " Zeit "
Den Aufsichtsrat verlassen wird SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück


Tach Alex!
Dir einen angenehmen Sonntag! Viel Schnee in RE?
Zum Thema.
Haben ja die Steinbrückgegner wieder was gefunden, wo sie ihren Frust abbauen können. Es wird Zeit für einen SPD-Kanzler, der nicht aus der Proll -und HartzIV-Jammerunterstützermentalität kommt! Wer ab und zu mal außerhalb Deutschlands arbeitet, und ab und zu mal sieht, was in den Geschäften Deutschlands los ist, wird merken, dass es hier im " Klassenstaat Deutschland "sich immer noch mit am besten leben lässt. Wenn auch nicht jedem recht getan wird. Oder anders ausgedrückt: Ein Jahr Mexiko oder USA für die unsachlichen Frust-SPD-Exwähler bitte!
Noch was! Ich frag mich nur wo sind die grossen Anteilseigner von TK? Das ging doch schon lange. Von denen hoert man nichts. Habendie soviel Geld, dass denen das nicht juckt, wie eine inkompetente Truppe deren Geld verbrennt?

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Re: Ich Arbeiterkind

Beitragvon AlexRE » So 10. Feb 2013, 13:08

Ist das so schwer zu verstehen?

Lies Dir mal den Zeit - Artikel durch. Wenn Lehrer frühpubertären Jugendlichen und Eltern von geringem Bildungsstand wahrheitswidrige "Expertisen" über die schulischen und beruflichen Perspektiven verkaufen, ist die Gefahr sehr groß, dass die Betroffenen darauf hereinfallen.


Überbezahlte Lehrer verletzen ihre durch Eid bekräftigten grundgesetzlichen Pflichten, indem sie ungebildeten Menschen und deren unmündigen Kindern Ehrgeiz und Leistungswillen ausreden, um ihrer eigenen verdammten Bildungsbürger - Klasse Konkurrenz vom Hals zu halten, und Ihr sucht die Schuld für die Agonie der unteren Schichten bei den Leuten, die auf den Betrug hereinfallen? Geht`s noch?

Und den Vergleich des trotz Wirtschaftswachstums kontinuierlich sinkenden Massenwohlstands in Deutschland mit dem in Mexiko lasse ich mal lieber unkommentiert. Was man dazu sagen kann, ist alles auf dem Meudalismus - Unterforum ellenlang ausgeführt. Wenn ich das hier nochmal wiederhole, sieht das schon nach Spam aus.
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Re: Ich Arbeiterkind

Beitragvon maxikatze » So 10. Feb 2013, 14:21

Überbezahlte Lehrer verletzen ihre durch Eid bekräftigten grundgesetzlichen Pflichten, indem sie ungebildeten Menschen und deren unmündigen Kindern Ehrgeiz und Leistungswillen ausreden, um ihrer eigenen verdammten Bildungsbürger - Klasse Konkurrenz vom Hals zu halten, und Ihr sucht die Schuld für die Agonie der unteren Schichten bei den Leuten, die auf den Betrug hereinfallen? Geht`s noch?


Letztes Mal ging`s noch. :lol:

Jetzt haben also die Lehrer Schuld, wenn die Sprösslinge der H4-Empfänger nichts auf die Reihe bekommen und nur das leben, was ihnen die Eltern vormachen? Nein, so einfach ist das nicht. Schiebe nicht die Lebensuntüchtigkeit und Erziehungsdefizite auf die Pädagogen. Die müssen schon genug ausbügeln. Ich kenne übrigens nicht einen einzigen Lehrer, der sich so verhält, wie du es beschrieben hast.
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Re: Ich Arbeiterkind

Beitragvon Staber » So 10. Feb 2013, 14:44

@Alex
Ist das so schwer zu verstehen?


In diesem Falle ja!

Aber Maxi hat`s ja schon erklärt!

Zitat Maxi:
Ich kenne übrigens nicht einen einzigen Lehrer, der sich so verhält, wie du es beschrieben hast.

Einige sind bei uns im Bürgerverein und die erzählen ganz andere Sachen.

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